Santa Susanna, ein Touristenort an der Katalunischen Costa Brava nur 60 km von Barcelona entfernt, entwickelte sich im Herbst 2020 zum IFBB – Mittelpunkt des Wettkampfgeschehens. Nur warum? Man konnte dort in aller Ruhe eine Großveranstaltung der IFBB vorbereiten und die dort schon vorhanden Recourcen der vergangenen Europameisterschaften im September 2020 nutzen und so Geld sparen.
Dieser Ort war wirklich auf alles vorbereitet was die Corona Krise so erfordert, wie z.B. hatten dort nur 2 Hotels geöffnet, nur um die Teilnehmer dieser WM zu beherbergen und zu bewirten.
So viel von den äußerst günstigen Voraussetzungen für gute Leistungen der Aktiven Teilnehmer aus Österreich.
Seit langer Zeit war eine solch große Mannschaft aus Österreich nicht bei einer WM der Allgemeinen Klasse – bei der IFBB Senioren -genannt, am Start. Als „Draufgabe“ hat man dann auch die Masters WM mit in diese Veranstaltung einbezogen.
Was man da an Qualität zu sehen bekam, schlägt alles was in der Vergangenheit auf einer IFBB – Bühne zu sehen war um Längen. Die teilnehmenden Länder waren sichtlich bemüht ihre besten Athletinnen und Athleten an den Start zu bringen sodass das Fehlen von prominenten Ländern wie z.B. dem Iran bei den Männern kaum ins Gewicht fiel.
Wie erwartet kamen viele Sieger aus der Ukraine, Russland, Polen Slowakei oder der Tschechischen Republik, doch und siehe da, Österreich konnte durchaus mithalten ja die IFBB-Offiziellen waren sehr überrascht, dass nicht weniger als 3 WM Titel an Österreich gingen und da auch der prestigeträchtige Titel im Bodybuilding Schwergewicht der Männer.
Langgediente Funktionäre der IFBB konnten und können sich nicht erinnern, dass Österreich in einer WM gleich 3 Titeln gewinnt und gleich zwei Teilnehmer im Bodybuilding OVERALL der Männer hat.
Christian Racan gewann erwartungsgemäß den Masters Titel bis 80kg. Wer hat schon so einen Athleten in der Masters Klasse, obwohl hier Österreich die meisten Titeln im Laufe der Jahre gewonnen hat.
Aber Christian Racan legte noch eines drauf und gewann auch noch unangefochten die Männer 80 kg Kategorie, was ihn dann doch in Erstaunen versetzte, aber es war der Beginn der nächsten Erfolge, die Österreich feiern konnte.
Der Beginn war ein Paukenschlag und die Fortsetzung war doch unerwartet vor allem für die Spanier, die an einen klaren Sieg ihres Masters Weltmeisters auch in der Männer Klasse glaubten. Nun es wurde der absolut knappste Sieg eines Österreichers! Mit nur einem Punkt Vorsprung besiegte Andrej Mandic den spanische Favoriten nun womit wohl? Natürlich mit seinem Talent ein gutes Posing auf die Bühne zu stellen, denn der eine Punkt Vorsprung stammt aus der Posingrunde. Man muss lange zurückgehen, wann der letzte Österreicher eine WM im Schwergewicht gewonnen hat. Es war Karl Kainrath im Jahre 1970!!!
Nun es war noch nicht aller Tage Abend. Es kam noch der Paarbewerb und natürlich Andi Dabic. Die Paare haben in Österreich Tradition, wenn sich zwei Partner finden, die diesen Bewerb bestreiten wollen, dann haben sie immer gut abgeschnitten.
Die letzte gute Platzierung eines österreichischen Paares stamt aus dem Jahre 2006 und war ein zweiter Platz.
Das erreichten Dabic & Mandic spielend, also den Vizeweltmeistertitel, allerdings nicht ohne Diskussionen, da man sich aus der Ukraine, wieder einmal in Akrobatik übte, nur das diesmal von Bodybuilding keine Rede war. Nun den Zusehern hat es gefallen und die Wertungsrichter waren nicht gerade „Sattelfest“. Dabic & Mandic hatten die Genugtuung Präsident Santojna sichtlich beeindruckt zu haben und nahmen es gelassen.
Nun hatte Andrijana Dabic ihren Auftritt in der Frauen Physique Klasse bis 163cm. Man sah eine Andi mit sensationellen Verbesserungen in allen Bereichen. Und wieder brachte Andi eine WM Medaille nach Hause! Über den 3.Platz kann man geteilter Meinung sein, aber die Leistungen waren so unterschiedlich, wie die Wertungen!
Der großartige Erfolg der Österreichischen Mannschaft perfekt.
3 x Titel, einmal 2. und einmal 3.Platz, also 5 Medaillen, das hat es noch nie gegeben!
Daher wird es Zeit sich auch mit den Leistungen der weiteren österreichische Teilnehmer zu beschäftigen. Und da ist zu allererst einmal Denis Petrovic zu nennen.
Denis ruschte mit seinem Körpergewicht aus seiner angestammten Kategorie, wo er im Laufe des Jahres 2020 einige Siege gefeiert hat in die Games Classic Bodybuilding Kategorie und wurde dort mit dem 4.Platz belohnt. In seiner ursprünglichen Klasse war jedoch auch noch das Finale erreichbar, nur für eine besserer Platzierung, wie den 6.Platz war es hier zu wenig Masse.
Die CBB über 180 cm sah auch einen der sehr guten Tiroler Athleten am Start. Nebosja Gojkovic gab einen guten Einstand mit dem 7.Platz bei der WM. Er sollte ein gutes Beispiel für die Tiroler Gruppe an fabelhaften neuen Athleten geben, die da heißen Steiner, Makic Foechterle und die man auch bei internationalen Starts im Ausland sehen möchte.
Nur Masters Athlet Mario Gasser, in einer ungewöhnlich guter Form für einen over 50th Athleten erinnerte sehr an das Schicksal von Niko Asparuhov bei der EM in Sa.Susanna. Wie Niko musste auch er in einer anderen Kategorie starten, weil in seiner Kategorie zu wenig Teilnehmer am Start waren. Aber wie Niko hat auch unser Super-Masters Athlet sich gut geschlagen und einmal eine Super Weltmeisterschaft genossen.
Wer war nun der überlegenste Sieger in der Vielfalt der Kategorien? Ohne Zweifel Christian Racan und wer bot die größte Überraschung natürlich Andrej Mandic, aber wer bot die beste Leistung der Männer Meisterschaft? Ohne Zweifel Martin DRAB aus Tschechien.
Bei den Damen bestach die ungeheure Leistungsdichte, sodass keine Athletin besonders herausstechen konnte, eben wegen des höchsten Niveaus.
Mario Volpe